In Zuge einer Oldtimertour übernachteten wir (24 Erwachsene und 2 Kinder) vom 18. bis 21. Mai 2023 im 4-Sterne-Hotel Jagstmühle in Heimhausen. Das Abendessen für unsere Gruppe wurde uns in dem Hotel zugehörigen und als „rustikal“ ausgelobten Restaurant Mühlenscheune serviert. Zum Aperitif gab es Baguette und Butter. Nachdem auf der Tafel für 16 Personen nur eine Salzmühle und ein Streuer stand, bat ich den Ober um weitere Salzstreuer. Antwort (Zitat): „Haben wir nicht“. Nach einigen Minuten brachte er in einem Salatschüsselchen Salz und einen Suppenlöffel, um es entnehmen zu können. Bei der Getränkebestellung bat ich um die Weinkarte. Antwort (Zitat): „Haben wir nicht. Wollen Sie Riesling, Grauburgunder oder einen Rotwein?“ Ich lehnte dankend ab und blieb beim Wasser. Nach einiger Zeit brachte er tatsächlich eine Weinkarte (wohl vom Hauptrestaurant) und ich konnte meine Auswahl treffen. Der Sauerbraten, der mir serviert wurde, bestand aus zwei Scheiben Fleisch, etwas Kartoffelpüree und Rotkohl, der meines Erachtens nur leicht nach Essig schmeckte und ansonsten weitgehend geschmacklos war. Das Fleisch bestand zu mindestens 35 Prozent aus Knorpeln. Ich schnitzte mir etwas essbares Fleisch aus den Scheiben heraus. Auch die anderen Gäste, die den Sauerbraten bestellt hatten, beschwerten sich beim Ober, worauf uns dieses Gericht nicht berechnet wurde. Wir sparten auf diese Weise € 28. Am Freitagabend die gleiche Story mit dem Salz im Salatschüsselchen und wir hatten Schweinemedaillons mit Spätzle bestellt (€ 28). Zwei sehr kleine Medaillons (ca. 3 cm hoch, Durchmesser ca. 3,5 cm), etwas Soße mit wenig kleingeschnittenen Champignons und eine handvoll Spätzle auf einem weißen, rautenförmigen Teller. Keine Gemüsebeilage, keinen Salat, nicht mal ein Salatblatt mit Tomatenscheibe oder etwas Petersilie zur Dekoration. Auch am Samstagabend, dem letzten Abend der Tour, der von der Gruppe immer mit gediegener Kleidung etwas zelebriert wird, Mangel an Salzstreuern. Wir wählten Schnitzel mit Pommes Frites zum Preis von € 26. Auf dem weißen Teller wurden uns zwei Schnitzelchen im Durchmesser von ca. 10 cm und einer Dicke von ca. 7 mm (incl. Panade) und einer handvoll Pommes Frites serviert. Kein Salat, keine Gemüsebeilage oder Deko. Es war eine recht trockene Angelegenheit. Wir hatten ganz bewusst keines der anderen, noch teureren Gerichte (mit Gemüsebeilage) zum Preis von € 32 gewählt, da wir keine Hoffnung hatten, dass diese Gerichte besser sein könnten als die, die wir schon kannten. Die beiden jungen Damen, die beim Servieren halfen, waren sehr freundlich und hilfsbereit, dem Ober mussten wir Zeichen geben, wenn wir noch weitere Getränke bestellen wollten. Das Restaurant hätte durch bessere Betreuung der Gäste den Getränkeumsatz vervielfachen können. Als ich Anfang dieser Woche mit einem unserer Teilnehmer über das uns servierte Essen sprach, kam das Urteil (Zitat): „Qualität Imbissbude“. Leider konnte auch ich keine andere Beurteilung abgeben. Bei unserer
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